Kunst mit Kindern

14 September 2006, 12:11

MALWERKSTATT in der Schule /Kunst AG

DAS MACHEN WIR
In verschiedenen Kursen arbeiten wir als Zeichner und Malerinnen und mit Ton. Beliebt sind Tierdarstellungen und „Fantasietiere“, bei denen wir uns von Abbildungen und bei deren Formung vom Buch „Museum der Tiere“ inspirieren lassen. Oft enstehen Zeichnungen aus dem Augenblick heraus und ich unterstütze bei der Umsetzung, in dem ich selbst zeichne, forme und male.
In einer anderen AG arbeiten wir mit Papier, Karton und Holz und experimentieren mit verschiedenen Materialien. Wir bemalen kleine mitgebrachte Schachteln, Papiere und Resthölzer und kleben sie neu zusammen. „Comic auf Holz“ war eines der Themen, die wir bearbeitet haben .
Einen anderen Themenbereich bilden die expressionistischen Maler. Wir erkennen, wie sie ihre Bilder komponiert und welche Farben sie benutzt haben durch eigene malerische Interpretation.
Die Kinder können frei zeichnen und malen, denn durch den
Wechsel von freier und geleiteter Arbeit wird die bildnerische Kreativität der Kinder gefördert und die Fähigkeit zur Konzentration immer wieder neu angeregt.

AG – Kunst an Schulen:
mittwochs und donnerstags
15.00-16.00 Uhr
16.15-17.15 Uhr
Kosten 35,-/Stunde/Gruppe

Urban Sketching – Skizzieren und Zeichnen inder Stadt
Ein Workshop für Jung und Alt
Mit Zeichenblock, Fineliner, Bleistift und/oder Aquarellfarben zeichnen wir an Ort und Stelle Straßenszenen und Szenen aus dem Alltag in kleiner Gruppe. Wir lernen dabei: Weniger ist mehr! Wie kann ich das mir Wichtige und Besondere einfangen und schnell auf Papier bringen.
Zum ersten Termin bitte mitbringen: vorhandenes Zeichenmaterial und Skizzenbuch oder -block und Farben.
S21175
20 UStd.
94,- €
5 Abende, ab 10.5.2019
Fr, 16:00 – 18:00 Uhr
Villa Schnitzler und Umgebung
Anmeldung: VHS
Ort: Villa Schnitzler, Biebricher Allee
Tel: +49 (0)611 9889-161
E-Mail: villa@vhs-wiesbaden.de
www.vhs-wiesbaden.de

“Malwerkstatt” für Kinder von 2001-2017
Ohne pädagogischen Zeigefinger konnten Kinder in der Malwerkstatt im Kinderhaus Elsässerplatz ihrer Entdeckerfreude nachgehen und Objekte aus Recyclingsmaterial herstellen, malen und zeichenen.
Von 2016 bis 2017 fand die “Malwerkstatt” im Flüchtlingsheim statt. Zum Abschluß wurde eine Ausstellung in der Kreuzkirchengemeinde gezeigt, in der man sah, wie Familien, Kinder und Erwachsene gemeinsam Gedanken und Gefühle zu ihrer jetzigen Lebenswelt zu Papier bringen.

Die Kunstwerker
Regelmäßige Kunstwerkstätten und Workshops werden von der Kinder- und Jugendkunstschule Die Kunstwerker e.V. durchgeführt. Ein wiederkehrender Part besteht in der künstlerischen Arbeit mit Kindern auf der Straße am Kunstmobil, im Team mit Susanne K. . Jeden Dienstag nachmittag wird in eigener Regie an unterschiedlichen Werken im Schelmengraben gearbeitet.
Es gab einmalig ein längerfristiges Projekt: im Lauf eines halben Jahres entstanden vielfältige Architekturen und einige Gemeinschaftswerke mit dem Titel “Neu Schelmengraben”. Sie wurden im Rahmen eines Benefizkonzerts des Musikernetzwerks für die Kunstwerker im Ministerium für Wissenschaft und Kunst Dezember 2011 ausgestellt.

Aufgrund der langjährigen Arbeit im Viertel “Schelmengraben” wurden wir in den Jahren 2014, 2015 und 2016 beauftragt, an Bürgerbeteiligungen mitzuwirken , zum einen konzeptionell-planerisch, zum anderen als Durchführende bei der Beteiligung von Kindern für eine Spielplatzumgestaltung.

Im Sommer organisieren die Kunstwerker während der Ferienzeit, in verschiedenen Stadtteilen gleichzeitig, offene Projekte. Im Juli 2017 war es das Thema “HEIMAT- HEIMATHAFEN” mit anschließender Ausstellung in der KinderKunstGalerie in Wiesbaden.

Sommerferienprojekt 2018
REGEN, FLUT UND WILDES WASSER“

Termin der Werkstatt Kunstmobil im Schelmengraben (vor dem roten Hochhaus)
2. Juli bis 4. Juli
10- bis 14 Uhr

Die Folgen der Klimaerwärmung zeigen sich besonders an der Ressource WASSER. Wir entdecken das Gefährliche und das Interessante spielerisch und bauen Abenteuerliches , wie Meerestiere aus Draht und Pappmaschee, gefüllt mit Plastikmüll, zu See und zu Land.

Weiteres erfahren Sie über unsere Arbeit unter: www.diekunstwerker.de

_ Ausstellungen_
Eine Ausstellung in den Räumen des Mieterbundes, Adelheitstrasse 50, zeigt Werke zum Thema “Wie Kinder leben wollen”.
In VHS-Kursen und der Malwerkstatt setzten Kinder sich malerisch mit “Leben in 200 Jahren” und “Wohn-Utopien” auseinander.

Im Juni 2017 fand im Gemeindehaus der Kreuzkirche Wiesbaden eine Ausstellung mit Führung unter dem Titel “ANKOMMEN” statt. Gezeigt wurden Werke von Flüchtlingsfamilien in Auseinandersetzung mit der hiesigen Lebenswelt.

Projekte/Beispiele
In dem sich Kinder mit der Frage auseinandersetzen: “Wodurch wird eine Stadt interessant und lebendig?” werden sie als fachkundige Bürger wertgeschätzt, die ein Recht auf Mitgestaltung besitzen.
Die Projekte tragen zu einer besseren Orientierung in der Stadt bei, unterstützen die Identifikation und schulen die bildnerische Darstellung der Ideen. In der Teamarbeit lernen Kinder, sich aufeinander einzustellen und gegenseitig wertzuschätzen.

Die Arbeitsweise
Kinder recherchieren, entwerfen , skizzieren und erstellen nach eigenen “Plänen” ihre Werke. Während der Gespräche in der Gruppe und bei der Vorbereitung der Präsentation wird den Kindern bewußt, was sie geleistet haben und lernen, andere zu überzeugen.
Erkundungsgänge und Beobachtung dienen der genauen Wahrnehmung der Wirklichkeit und helfen bei der anschließende Darstellung des Gesehenen und der Erlebnisse. In den Collagen, Zeichnungen, der Malerei und im Modell- und Objektbau zeigt sich eine ungewöhnliche und ideenreichen Kompositionsvielfalt.

Historie
Als die Projekte 2004 anliefen, war es noch unüblich, Kindern ein Recht auf Mitgestaltung zuzugestehen und ihre Erfahrungen ernst zu nehmen.

Meine Stadt : Unheimlich-Schön
Mit dem ersten Workshop im Rahmen des Sommerferienprogramms der Landeshauptstadt Wiesbaden, 2004, führte unser KinderStadtPlanTeam erstmals Orientierungsgänge zu verschiedenen Orten in der City, mit Hilfe eines speziellen Plans durch, sammelte Eindrücke, machten Bestandsaufnamen, zeichnete Bewertungspläne, entwarf und malte Entwürfe für Schilder, die anschließend auch gebaut wurden in einem zur Werkstatt umfunktionierten, innerstädtischen Kirchenladen.
In einer besonderen, von der örtlichen Presse begleiteten Begehungsaktion, wurden diese Schilder in der Stadt befestigt: Symbole für die Bedeutung der Orte.

In Folgeprojekten in den Jahren bis 2009 befassten wir uns mit einem Quartier im Westend, waren auf Spurensuche rund um das Landesmuseum und seiner geschichtsträchtigen Umgebung sowie auf in einem weiteren städtischen Quartier rund um den Wiesbadener Bahnhof . Die Werkstätten befanden sich wiederum mitten in den Untersuchungsgebieten, im ehemaligen Rollkontor und den pädagogischen Räumen des Landesmuseums.
Wir führten Erkundungsgänge durch und fanden heraus, wie Kinder diese Orte wahrnehmen und ob sie auch ihren Bedürfnissen entsprechen. Dazu machten wir im Vorgängerprojekt Bestandsaufnahmen, beschrieben und bewerteten die Orte und stellten Kunstwerke her, die wir an den unheimlich-schönen Plätzen , Gebäuden und Wegen anbrachten und die die Bedeutung der Orte aus der Sicht der Kinder veranschaulichten.
Eltern, Geschwister, Stadtplaner und die Presse und die und alle Interessierten erschienen während eines gemeinsamen Stadtspaziergangs an diesen Orten, wo die Kinder ihre Kunstwerke erläuterten.

Da das Projekt “Landesmuseum” auch das Gelände des neuen Stadtmuseums mit einschloß, haben wir mit einer Gruppe aus der Malwerkstatt anschließend einen Preis erhalten für Werke zum Wettbewerbsthema “Wie soll mein neues Stadtmuseum aussehen”.

In einem Projekt “Meine Stadt” für jüngere Kinder wurde das Konzept in Form einer Ralley in dem Quartier einer Kindertagesstätte im Europaviertel spielerisch abgewandelt. Schätze wurden in der Werkstatt gebaut, anschließend versteckt und mit Hilfe von Schatzkarten gesucht.

Fotomontagen
Wie sehe, erlebe und wünsche ich mir die Stadt?
Fotos und eigene Zeichnungen wurden in einem einwöchigen Workshop 2007 in der Kinderkunstgalerie zu interessanten Fotomontagen zusammengestellt. Fotografien von eher langweiligen Orten in Wiesbaden sind so verändert worden, dass sie interessant, fußgängerfreundlich und fröhlich werden:
Der Schiersteiner Hafen, die Mainzerstraße, das Biebricher Rheinufer, die Dotzheimerstrasse, die August-Hermann-Franke-Schule, die Feuerwache.

Diese Arbeiten wurden im Jahr 2010 in den Räumen des Pädagogischen Hauses in Wiesbaden in der Reihe “Kunst macht Schule” vom Lehrerseminar und den Kunstwerkern e.V. der Öffentlichkeit vorgestellt und 2011 im Haus des Mieterbundes, in Wiesbaden* .

Fotografie und Montage
2013 wurden in einem Ferienkurs von Wi&You der LHW im Osterworkshop die Werkstatt-Umgebung und das Wohnquartier erkundet und fotografiert. In spielerischer Weise haben die Kinder die Fotos zu Collagen zusammnengestellt – z.B. die vorgefundenen Motive neu zusammengestellt in Form eines Tagebuchs, einer “Speisekarte” und eines “Wegweisers” .

Architekturmodelle
2008 fand in der Kinderkunstgalerie Ort ein Workshop zum Thema “Meine Stadt: Vision Wiesbaden” statt. Kinder zwischen 7 – 12 Jahren zeichneten und bauten Architekturmodelle zu dem Thema, wie sie sich ihre Stadt in der Zukunft vorstellen. Die Modelle zeigen Vorschläge zu der Frage: wie möchte ich wohnen und welche Nutzungen sollen in der Nähe sein (Schule, Einkauf, Freizeit, Natur)”.

Diese Arbeiten wurden in den Räumen der Wiesbadener Stadtkirche, der Öffentlichkeit unter dem Titel “Sehnsuchtsorte” präsentiert.

Architekturzeichnungen
Während mehrerer Ferienprojekte: Wiesbadener Kinderuni – Kunstinstituts 2005, eines Planspiels zur Arbeit von Künstlern 2005 und eines Herbstferienprojekts der LHW 2006. entwarfen Kinder neue Stadträume, die ihre Erlebnisse und Visionen zum Ausdruck bringen. Fotos von historischen und modernen Stadtansichten und eine kleine Einführung in Architektur und Nutzung der Stadt und von Gebäuden inspirierten zu eigenen Kompositionen.

Architekturmodelle/Planungsbeteiligung
Ein Beteiligungsverfahren von Kindern an der Stadtplanung durch das Wohnungsamt/Stadterneuerung und das Stadtteilbüro Biebrich- Südost, 2004/2005

Eine Grundschulklasse setzte sich mit der Neugestaltung des Biebricher Rheinufers unter der Aufgabenstellung “Flussgärten mit Schiffen” auseinander. Ich wählte dieses Thema, weil Kinder keine kleinen Architekten sind, sich jedoch sehr differenziert von ihren Erfahrungen mit “Wasser und gestalteter Natur” inspirieren lassen. Dazu stellte ich die Fragen:
Wie könnte das Leben am Fluss für Kinder aussehen, welches Lebensgefühl möchtet ihr zeigen, könnt ihr dort auch wohnen, wie nah könnt ihr dem Flussufer kommen?
Ein besonderer Reiz des Modells “Gartenwohnungen”, das im Wettbewerb den 1. Preis erhielt, besteht darin, das der Garten den Wert einer dauerhaften, naturorientierten und eher ruhevollen Erfahrung mit dem Flussufer ausdrückt und das das Schiff uns den Wunsch nach einem abenteuerlichen Leben plastisch vor Augen führt.
Die Kinderbeteiligung soll in der Planungs- und Baurealisierungsphase fortgesetzt werden. Erster Schritt: Die Wandgestaltung zum Thema “Flußgärten” (1.Preis) am Zollhof/ Biebrich.

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